Sonate für Orgel 1999 - K.M. Fruth
Sonate für Orgel 1999. Von Klaus Michael Fruth.
Aus dem Inhalt:
- I Sonatenhauptsatz - innovativ verschlankt
- II Recitativo - Erzählung online
- III Blues - bright and brittle
- IV Mobile - schwankend den Stillstand erwartend
Aus dem Vorwort:
Die vier Sätze der Sonate von 1999 sind mit Titeln überschrieben, die dem Sprachgebrauch der letzten Jahre des Jahrhunderts entnommen sind.
Auf die „innovative Verschlankung“ wirtschaftlicher Unternehmen und die Reduzierung von Arbeitsplätzen spielt die Überschrift des ersten Satzes an, der durchaus noch dem klassischen Sonatensatzschema folgt, dieses aber bis auf eine aphoristische Kürze zurücknimmt.
Dem aufkommenden Internet und der Entdeckung von E-Mail und Chat stellt der zweite Satz einen rezitativartigen Gestus als Spiegel entgegen. Langsam entwickeln sich melodische Linien. Repetitionstöne erinnern an die Wahlgeräusche der analogen Modemtechnik.
An die Stelle des Menuett oder Scherzos in der klassischen Sonatensatzfolge tritt hier ein Blues, dessen Urform ebenso wie ehemals das Menuett der unterhaltenden Musik entstammt.
Der Schlußsatz ist nach Art einer Tokkata mit Laufwerk und Akkordbrechungen gestaltet. Minimale rhythmische Änderungen der gleichbleibend bitonalen Struktur geben der flirrenden Bewegung Reiz und führen allmählich zum Stillstand. Auch wenn der Stillstand im Schlußakkord zu erwarten ist und zur Zeit der Komposition auch das Ende des Jahrtausends mit all den Sorgen vor den technischen Problemen im neuen Jahr 2000 zu erwarten war, wird die Musikgeschichte, vielleicht verschlankt, im Zeitalter des Internets weitergehen.
Umfang: 20 Seiten
Preis: 18,00 €
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